Instagram Business: Die Vorteile und wie es funktioniert

Digitales Business

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Datum 12.04.2021
Lesezeit 6 Min.

Instagram Business: Die Vorteile und wie es funktioniert

Bilder sind als schnell zu erfassende Produktvorstellung nicht zu schlagen. Die Ware wird auf den berühmten ersten Blick erkannt und wahrgenommen. Deshalb ist Instagram als Marketingkanal für viele Unternehmen unverzichtbar. Lange war es bei dem Foto-Netzwerk aber nicht möglich, abgelichtete Artikel direkt aus dem Feed heraus zum Kauf anzubieten. Dieser Nachteil ist inzwischen Geschichte – dank Instagram Business. Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten der neue Vertriebskanal für Sie und Ihr Unternehmen bietet.

Noch bis vor einiger Zeit war Instagram für Unternehmen lediglich ein digitales Schaufenster. Das Anschauen der Auslage ging, Kaufen aber nicht. Jedenfalls nicht direkt über das soziale Netzwerk. Wollten Kunden ein Produkt erwerben, das sie auf Instagram gesehen haben, mussten sie dafür zum Onlineshop des jeweiligen Anbieters wechseln. Dieser Umweg ist nun überflüssig. Die Konsumenten können ihren virtuellen Warenkorb jetzt mit wenigen Fingertipps direkt bei Instagram füllen.

Aus „Search & Buy” wird „Discover and Buy”: Das Thema Social Commerce gewinnt immer mehr an Bedeutung. Frische Hummer, leckere Mangos und andere Direkterzeugnisse werden in China längst im großen Stil im sogeannten Live-Shopping angeboten und nicht mehr nur über Mittelsleute und Vertriebspartner. Was nach einem Nischentrend klingt, macht dort inzwischen beinahe 20 Prozent des eCommerce-Marktvolumens aus. Themen wie Influencer-Marketing und Social-Shopping sind somit erst der Anfang eines globalen Trends im Online-Business. Dr. Teo Pham, E-Commerce- und Social-Media-Experte liefert hierzu im „Digitale Vorreiter”-Podcast #82 mit Christoph Burseg interessante Einblicke:

 

Das sind die Vorteile eines Instagram-Business-Shops

Für Sie als Anbieter heißt das: Statt Kunden über das Foto-Netzwerk lediglich zu inspirieren, animieren Sie sie mit Instagram Business zum sofortigen Kauf. Das verspricht:

  • Höhere Umsätze. Denn die Bestellschwelle liegt nun erheblich niedriger. Besonders verführerisch wirkt diese Möglichkeit auf Impulskäufer, die ihrem Drang unmittelbar nachgeben können.
  • Ideale Präsentation. Ihre Produkte erscheinen nicht nur im gewünschten Kontext, sondern liefern kurze Beschreibungen und ein Preisschild gleich mit. Die Kunden erkennen damit sofort, worum es geht.
  • Keine weiteren Kosten. Die Funktion ist für Unternehmen kostenlos.

Diesen zusätzlichen Vertriebskanal zu verwenden, ist also durchaus eine Überlegung wert. Schließlich schauen sich Hunderte Millionen Menschen täglich Unternehmensprofile auf Instagram an. Dieses Potenzial will die Facebook-Tochter nutzen und rührt entsprechend kräftig die Werbetrommel. So zitiert sie zum Beispiel Shari Lott, Gründer und CEO vom US-Babybekleider SpearmintLOVE, wie folgt: „Durch die Verringerung der Suchzeit und Klicks steigen die Conversions und der Umsatz. Nach der Einführung dieser Funktion stiegen der Traffic um 25 Prozent und der Umsatz um acht Prozent.“

Ob sich auch für Ihr Unternehmen ein solcher Erfolgs-Case ergibt, können wir natürlich nicht seriös vorhersagen. Eine zentrale Rolle spielt hier auf jeden Fall die Zielgruppe. Je jünger sie ist, desto eher ist sie erfahrungsgemäß auf Instagram unterwegs. Der Versuch kann sich aber auch bei einem älteren Kundenstamm lohnen, solange Sie ihn auf die geeignete Art ansprechen. Und: Außer Zeit kostet Instagram Business als Shopping-Kanal Sie (derzeit) nichts.




Video: YouTube / Fairrank TV


Franziska von Hardenberg ist CEO und Gründerin von The SISS BLISS. Das Start-up verkauft handgefertigten Schmuck online. Die Zielgruppe: Frauen, die sich mit einem hochwertigen Schmuckstück selbst feiern und belohnen wollen.

Von Hardenberg berichtet, wie sie ihr Unternehmen mit viel Bauchgefühl und ohne Fremdkapital gründete und wie ihr Instagram-Account die bis jetzt wenig digitalisierte Goldschmiede-Szene aufmischt. Welche Rolle die Geburten ihrer Töchter dabei gespielt hat, erfahren Sie in dieser Podcastfolge mit Christoph Burseg:


 

Über Instagram verkaufen: Die Voraussetzungen

Ursprünglich war die Instagram-App nicht für kommerzielle Anwendungen gedacht. Sie sollte einfach nur möglichst benutzerfreundlich zum Austausch von Bildern anregen. Mittlerweile hat sich das Netzwerk allerdings zum starken Marketing-Werkzeug entwickelt. Die Implementierung von Instagram Business ist der nächste logische Schritt für das soziale Netzwerk, um sich weiter als Handelsplattform zu etablieren. Sie haben damit einen zusätzlichen Absatzkanal, der sich wie organisch mit Ihrem Onlineshop verbindet. Allerdings müssen Sie dafür einige Voraussetzungen erfüllen. Instagram Business können Sie nur verwenden, wenn Ihr Unternehmen …

  • … seinen Sitz in Deutschland oder einer anderen Region (zum Beispiel Österreich) hat, die für die Funktion freigeschaltet ist.
  • … physische Artikel verkauft. Digitale Produkte, wie Programme oder E-Books, sind also ausgeschlossen.
  • … über ein Instagram-Konto verfügt und dieses in ein Business-Profil umgewandelt hat.
  • … sein Business-Profil mit einem Facebook-Katalog verknüpft.
  • … die aktuellste Version der Instagram-App verwendet.

Unternehmen, die sich schon länger auf dem Foto-Netzwerk professionell präsentieren, dürften diese Qualifikationen bereits mitbringen. Instagram prüft aber in jedem Fall, ob das Konto die erforderlichen Bedingungen erfüllt. Das kann einige Tage oder länger dauern. Nach einem positiven Bescheid lässt sich die Funktion aktivieren.

 

Achten Sie auf vollständige Angaben

Sind die oben aufgeführten Voraussetzungen sowie grünes Licht von Instagram gegeben, dann ist in den Unternehmenseinstellungen der Instagram-App die Funktion „Shopping“ verfügbar. Darüber wählen Sie Produktkataloge aus und verbinden sie mit Ihrem Business-Profil.

Um Produkte auf Ihrem Instagram-Account zum Verkauf anzubieten, genügt es, ein Foto des gewünschten Produkts auszuwählen und dieses mit Bildunterschrift, Effekten und/oder Filtern sowie einem Namen zu versehen. Anschließend kennzeichnen Sie einen oder mehrere ausgewählte Bildteile als verkäufliches Produkt. Details zur Einrichtung bietet Ihnen Instagram über eine spezielle Shop-Seite für Firmen an. Hier noch einige Hinweise für den Anfang:

  • Ihr Instagram Shop startet erst, wenn Sie initial mindestens neun Beiträge mit Produktmarkierungen versehen haben.
  • Auf einem Bild lassen sich bis zu fünf Produkte anzeigen. Pro Post (zum Beispiel eine Carousel-Ad) sind bis zu 20 Produkte möglich.
  • Sie sollten verschiedene Formate auf ihre Wirksamkeit hin testen.
  • Über Instagram Stories können Sie auf Ihre Shop-Produkte aufmerksam machen.
  • Nicht nur neue, sondern auch bestehende Beiträge sind für Instagram Business geeignet. Überprüfen Sie auch bereits veröffentlichte Posts dahingehend.

Die Nutzer erkennen Ihre Shop-tauglichen Waren an einem kleinen Einkaufstaschensymbol unten links im Foto. Tippen sie zum Beispiel in einem entsprechenden Bild auf die Kleidung eines Models, so erscheinen auf Bluse, Hose oder Schuhen kurze Begleittexte sowie eine Preisangabe. Ein weiterer Tipp führt direkt zum angeschlossenen mobilen Onlineshop.

Wie Sie ein eigenes Instagram-Business-Profil erstellen können, erfahren Sie von uns ausführlich in einem separaten Ratgeber.

 

„Instagram ist sowohl im B2B-, als auch im B2C-Bereich spannend. Hier konnte ich vom ersten Tag an interessante Einblicke in die Arbeit bei uns liefern. Das hat nicht nur die geschäftliche Kontaktpflege vereinfacht, sondern auch unser Profil insgesamt geschärft.”

– Hendrik Gottschalk, CEO von getbaff

 

Diving Deeper ist das Videoformat von Vodafone Business und OMR. Wir verbinden MyMüsli Co-Founder Max Wittrock mit spannenden digitalen Startups und sprechen über ihre Geschichte, Business-Modelle und Erfolgsgeheimnisse. Inspirierende, wertvolle Einblicke und ein Blick hinter die Kulissen von Foodboom, Ecosia, Appinio, Independesk und tonies und ihren Gründer:innen.

In der ersten Folge trifft Max Wittrock auf Sebastian Heinz, Mitgründer von Foodboom, einem Foodblog-Startup aus Hamburg. Er verrät nicht nur, was hinter dem Erfolg von Foodboom steckt, sondern auch, welche Erfolgsfaktoren im Social Media und Content Marketing eine besondere Rolle spielen.




Video: YouTube / Vodafone Deutschland

 

Sind Sie auch bei Instagram Business als Verkäufer dabei? Welche weiteren Absatzkanäle nutzen Sie intensiv? Wir freuen uns über Ihren Kommentar.

 


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